OGV Elsbethen

STREUOBST: Kulturerbe mit Mehrwert

HERBST 2023: Der Streuobstanbau wurde als Immaterielles Kulturerbe von der UNESCO anerkannt! Das ist ein schöner Erfolg!

Nähere Informationen: https://kulturerbe.argestreuobst.at/

Immaterielles Kulturerbe Streuobstanbau

Streuobstbestände setzen sich aus verschiedenen Obstbäumen zusammen, die in klassisch großkroniger Form erzogen werden und ohne dauerhafte Unterstützung freistehend sind.

Diese Obstbäume tragen essbare bzw. verarbeitbare Früchte. Die notwendigen Schnittnahmen orientieren sich an den natürlichen Formen der unterschiedlichen Gehölze und müssen erfolgen, um die Pflege und den Fortbestand zu gewährleisten.

Streuobstbäume finden sich in Gärten, auf Grünland (Streuobstwiesen), auf Ackerflächen, in Weingärten, als Baumzeilen und Alleen, als Haus- u. Hofbäume und als Einzelbäume in der Landschaft.

Streuobstbestände, egal wo, sind Nutzökosysteme!

Sie schaffen Lebensräume für Pflanzen und Tiere und dienen vorrangig der Gesundheit des Menschen.

Obstbäume sind wichtige CO2-Speicher!

Eigentlich ist CO2 lebensnotwendig, die Pflanzen atmen es ein, entnehmen den Kohlenstoff für ihr Wachstum und atmen Sauerstoff aus. 26 Personen bekommen so für einen ganzen Tag Luft, von einem einzigen großkronigen Obstbaum!

Obstbäume bieten Lebensraum und Schutz für Insekten und Bienen! Bienen, Wildbienen & Co sind schon immer eng mit den Streuobstwiesen verbunden und sorgen für einen guten Ertrag!

Dieses Biotop bietet aber auch perfekte Rückzugsgebiete für viele Arten, wie zB dem Buntspecht!

Durch den Verzicht von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln bei der Pflege und Erhaltung der Streuobstbestände bekommen die erzeugten Produkte ein ganz besonderes Aroma!

Dadurch erhält die regionale Landwirtschaft als Rohstofflieferant einen ganz neuen Stellenwert - der Konsument weiß wo die Lebensmittel herkommen – und erfährt somit eine nachhaltige Stärkung!

 

Die ARGE STREUOBST (nähere Informationen dazu hier) hat es sich zum Ziel gemacht, den Streuobstanbau auf die Liste des Immateriellen Kulturerbe der UNESCO zu bringen und so dazu beizutragen, die Natur sowie die Streuobst-Kultur und das damit verbundene Wissen zu erhalten.

Hintergrundinformationen: Antrag auf Immaterielles Kulturerbe: Der Streuobstanbau wurde inzwischen als Immaterielles Kulturerbe von der UNESCO anerkannt! Das ist ein schöner Erfolg!

Immaterielles Kulturerbe ist die kulturelle Ausdrucksform, die unmittelbar von menschlichem Wissen getragen und von Generation zu Generation weitergegeben und weiterentwickelt wird.

Ein Immaterielles Kulturerbe ist nicht anfassbar, sondern an den Menschen gebunden und wird durch das Engagement seiner Träger lebendig gehalten.

Streuobstlandschaften mit hochstämmigen, großkronigen Obstbäumen sind aus einer landwirtschaftlich-kulturellen Entwicklung entstanden und damit direkt an menschliches Wissen gebunden.

Die Anlage, Bewirtschaftung und Pflege von Streuobstwiesen, das Züchten von Obstsorten und die Ernte sowie Verarbeitung des Obstes beruhen auf umfangreichem Erfahrungswissen im Umgang mit der Natur.

Neben kulturellen Ausdrucksformen wie Erntefesten und –ritualen wurden über Jahrhunderte hinweg spezielle Handwerkstechniken z. B. zur Pflege von Streuobstbäumen entwickelt und verfeinert.

Die kulturellen Eigenschaften von Streuobst stimmen mit den UNESCO-Kriterien in folgenden Punkten überein:

Wissen und Bräuche in Bezug auf die Natur und das Universum, traditionelle Handwerkstechniken, Bräuche, Rituale und Feste.

Unsere Streuobstwiesen freuen sich über jegliche Art der Unterstützung!

Unter www.arge-streuobst.at  findet ihr noch weiterführende Informationen zur ARGE Streuobst.

Kontaktdaten:

ARGE Streuobst

Österreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Streuobstbaus und zur Erhaltung obstgenetischer Ressourcen

c/o HBLA Wein- u. Obstbau Klosterneuburg

Wiener Straße 74

A 3400 Klosterneuburg