OGV Hallwang

Gartentipps

Gartenarbeiten im Jänner

Jetzt im Jänner, nach den großen Feiertagen, haben wir die Zeit und Ruhe um das, was wir uns zu Neujahr alles vorgenommen haben nochmals zu überdenken und für die Durchführung einen Plan auszuarbeiten. Dies gilt auch für die Tätigkeiten in unserem Garten, denn draußen haben wir momentan weniger Arbeiten.

 

Falls noch nicht im November/Dezember geschehen, an einem frostfreien Tag unbedingt einen weißen Baumanstrich auf die Stämme der Obstbäume aufbringen, um sie so vor Frostrissen zu schützen. Aber auch kontrollieren ob der Anstrich nicht nachgebessert werden muss.

 

Edelreiser  (Langtriebe vom Vorjahr) am besten jetzt schneiden, Anschnittstellen mit Wachs versiegeln, zusammenbündeln in etwas feuchten Sand einlegen und in einem kühlen, aber frostfreien Raum einlagern.

 

Jetzt dürfte auch das letzte Laub von den Bäumen gefallen sein und wir können überprüfen, ob nicht doch noch einige Fruchtmumien (Moniliafrüchte) vorhanden sind. Diese gegebenenfalls sofort entfernen und in die Restmülltonne entsorgen.

 

Wer schwachwüchsige Obstbäume hat, kann jetzt an frostfreien Tagen mit dem Obstbaumschnitt (Apfel, Birne, Zwetschke) beginnen. Durch den frühen Schnitt wir es zu einem wesentlich stärkeren Neuaustrieb kommen. Auch die Stärke des Rückschnittes beeinflusst den Neuaustrieb. Je stärken und früher der Rückschnitt – umso stärker der Neuaustrieb!

 

Bei dieser Arbeit können auch gleich die aufgehängten Vogel-Nistkästen gesäubert werden.

 

Einen Winterschutz in Form von Reisig (vom ausgedienten Weihnachtsbaum) benötigen vor allem frisch gesetzte Stauden, wenn der Boden nicht durch Schnee bedeckt ist und tiefe Temperaturen und eisige Winde vorherrschen.

 

Kübel- und Balkonpflanzen die überwintert werden, immer wieder auf Schädlingsbefall kontrollieren und evt. geeignete Schutzmaßnahmen durchführen.

 

Eingelagertes Obst und Gemüse laufend kontrollieren. Dabei angefaultes, schadhaftes sofort aussortieren um eine weitere Ansteckung zu verhindern. Die beste Lagertemperatur ist bei 0-1 Grad.

 

Da der Jänner 31 Tage hat, bleibt auch noch genügend Zeit um das Werkzeug zu reinigen und pflegen, bzw. über eine Neuanschaffung bei einer der nächsten Gartenfachmessen nachzudenken.

 

 

Gartenarbeiten im Februar

Man merkt es bereits, die Tage werden wieder länger und so mancher will schon in seinem Garten mit den Arbeiten für das kommende Frühjahr beginnen. Aber in den letzten Jahren ist gerade im Februar bei uns der Winter erst so richtig mit einer dicken Schneedecke eingezogen – daher noch etwas Geduld. Ab es gibt natürlich auch so genug Arbeiten.

 

Nassen, schweren Neuschnee so rasch wie möglich von den Pflanzen (Sträucher, aber auch von den Obstbäumen) entfernen, ansonsten besteht die Gefahr von Astbruch.

 

Blütenstrauchhecken (Flieder, Hartriegel, Pfeifenstrauch, Weigelyen und andere) gehören alle paar Jahre ausgelichtet. Dabei die ältesten Triebe soweit wie möglich am Boden abschneiden. Die schwächsten Jungtriebe großteils entfernen und die restlichen Triebe auf ca. 1/3 der Länge einkürzen. Jedoch ACHTUNG: Frühjahrsblüher wie Forsythie erst nach der Blüte schneiden!

 

Ende Februar können laubabwerfende Hecken (Hainbuchen, Liguster usw.) zurückgeschnitten werden. Aber auch kränkelnde, schwachwachsende Sträucher und Bäume werden durch einen Rückschnitt zu vermehrtem Wachstum angeregt.

 

Pfirsichbäume vor dem Austrieb unbedingt gegen die Kräuselkrankheit mit einem Kupferpräparat (Cuprofor) spritzen.

 

Auf unsere gefiederten Freunde, die Vögel, darf jetzt in der für sie schwierigen Zeit nicht vergessen werden. Solange Frost und Schnee das Sagen haben, reicht das natürliche Nahrungsangebot nicht. Sonnenblumenkerne, Samenmischungen, Meisenknödel bzw. –ringe werden gerne angenommen. Und die Amseln verspeisen gerne einen aufgeschnittenen (halbierten) Apfel und auch Haferflocken.

 

Bei Vogel-Nistkästen die alten Nester entfernen, innen reinigen und bereitstellen.

 

Obst- und Gemüselager muss ständig kontrolliert und Schadhaftes bzw. Verdorbenes sofort entfernt werden.

 

Kübelpflanzen und überwinternde Balkonblumen immer wieder auf Schädlingsbefall kontrollieren und gelegentlich gießen. Bei beginnendem Neuaustrieb nochmals zurückschneiden, heller stellen und etwas öfters gießen.

 

Fruchtpflanzen mit langer Kulturdauer (Auberginen, Paprika, Tomaten usw.) kann man bereits vorkultivieren. Rechtzeitig Samenmaterial durchschauen (auf das Ablaufdatum achten) evtl.  Keimprobe machen, sonst neues Saatgut besorgen.

 

Entfernen Sie die Leimringe, die Sie im Herbst gegen Frostspanner an Ihren Obstbäumen angelegt haben, jetzt wieder. So verhindern Sie, dass sich Nützlinge daran verfangen.

 

Die Rotpustelkrankheit ist ein Schwächeparasit, der z.B. an Apfel, Zwetsche und Johannisbeere auftreten kann. Einen Befall können Sie jetzt leicht ausmachen, da an abgestorbenen Ästen die roten Pusteln gut erkennbar sind. Befallene Astpartien sollten Sie bis ins gesunde Holz zurückschneiden.

Die wolligen Kolonien von überwinternden Blutläusen lassen sich jetzt gut an Apfelbäumen erkennen. Bürsten Sie ganze Kolonien am besten ab, einzelne Läuse können Sie zerdrücken. Haben sich bereits Blutlauskrebswucherungen am Holz gebildet, sollten Sie diese sauber herausschneiden..

Sollten Sie an Ihren Himbeeren immer wiederkehrende Probleme durch Rutenkrankheiten haben, dann sind herbsttragende Sorten eine gute Alternative. Diese werden direkt nach der Ernte, oder auch jetzt noch, bodennah abgeschnitten und so quasi einjährig kultiviert. Das hat viele Vorteile, denn anhaftende Krankheitserreger werden komplett entfernt, die Blüte be­ginnt später, und die Früchte werden sel­tener von Maden befallen. Empfehlenswerte Himbeersorten sind z.B. ‘Autum Bliss’, ‘Sugana’, ‘Aroma Queen’ oder ‘Herbstgold’.                    

Wenn die strengsten Fröste vorbei sind, sollten Sie Frostschäden an allen Obstbäumen behandeln. Erfrorene Triebe müssen Sie bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Rindenrisse an den Stämmen müssen ausgeschält und mit Wundverschluß verstrichen werd

Gartenarbeiten im März

Nichts ist weniger voraussagbar als das Wetter. Man kann daher auch keine allgemein gültigen Zeitpunkte für die zu beginnenden Gartenarbeiten angeben, denn fast jeder Garten bietet andere Voraussetzungen. Langfristige Wettervorhersagen können nicht gemacht werden, daher am besten nach eigener Erfahrung und Beobachtung den richtigen Arbeitszeitpunkt herausfinden.

 

Bei günstiger, trockener Witterung kann mit dem Obstbaumschnitt begonnen werden. Es ist vor allem wichtig eine ausreichend lichte Krone zu schaffen. Es bringt nichts, jedes Ästchen einzeln zu kürzen, sondern ganze Äste bzw. Astpartien zu entfernen. Mit einigen wenigen Schnitten erreicht man damit wesentlich mehr. Beachtet muss dabei werden – je stärker der Rückschnitt, umso stärker auch dann der Neuaustrieb – d.h. es werden viele neue Triebe (Wasserschoße) gebildet. Holen Sie sich Informationen über den richtigen Obstbaumschnitt beim Baumschnittkurs unseres Vereines.                                                        

 

Wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, können Obstbaume, Sträucher und Hecken neu gepflanzt werden. Bei Wühlmausgefahr unbedingt die Pflanzgrube mit einem Hasengitter auslegen. Obstbäume erhalten einen Stützpfahl und werden mit einer Achterschlinge angebunden. Dann wird noch der Pflanzschnitt durchgeführt.

 

Sobald der Schnee weggeschmolzen ist, kann zur Schneckenbekämpfung das Schneckenkorn ausgestreut werden. Jetzt kommen die kleinen Schnecken aus dem Winterquartier und nehmen das Schneckenkorn gerne an.

 

Mehltaubefall bei Stachelbeeren vermindert man durch leichtes Zurückschneiden der Triebspitzen.

 

Bei frostsicheren Frühbeeten kann mit der Aussaat von Rettich, Radieschen, Karotten und Salat begonnen werden. Bei Gefahr von Nachtfrösten unbedingt zusätzlich mit Vlies bzw. einer Noppenfolie abdecken.

 

Falls der Gartenboden abgetrocknet ist, kann auch im Freiland mit der Aussaat von Zwiebel, Erbsen, Karotten, Spinat, Rettich und Radieschen begonnen werden. Hier schützt ein Vlies bzw. ein Folientunnel vor kalten Nächten und begünstigt das Wachstum.

 

Im Gemüsegarten ist die Mischkultur eine günstige Maßnahme um das Wachstum zu unterstützen, weil sich viele Pflanzen gegenseitig beeinflussen. So z.B. halten sich Karotten und Zwiebel gegenseitig tierische Schädlinge vom Leib. Aber auch Kräuter und Sommerblumen können dafür verwendet werden.

 

Wie wäre es mit dem Bau eines Gemüse-Hochbeetes? Ein früherer und besserer Ertrag ist sicher. Die beim Baumschnitt angefallenen Äste sind eine gute Unterlage.

 

Für den Palmbuschen werden neben Weiden (Palmkätzchen) Buchs, Schredler, Segen usw. gebunden. Als zusätzliche Verzierung kommen noch Brezen und evt. bunte Holzspäne dazu.

 

 

Kompost können Sie jetzt durchsieben, sofern er nicht gefroren ist. Verwenden Sie dafür ein großflächiges Durchwurf-Sieb mit min. 15 mm Maschenweite. Die übrig bleibenden, groben Bestandteile können beim Aufsetzen eines neuen Komposthaufens wieder mit untergemischt werden.

 

Beim Pfirsich gibt es sogenannte „wahre“ und „falsche“ Fruchttriebe. Erstere erkennen Sie daran, dass eine spitze Triebknospe von meist zwei rundlichen Blütenknospen umgeben ist. Kürzen Sie diese Triebe auf vier bis sechs Knospenansätze ein, entwickeln sich daran große Früchte. Die falschen Fruchttriebe sind dagegen bis auf die Spitzenknospe nur mit Blütenknospen besetzt. Das bedeutet viele Blüten, aber kaum Blätter, die die Früchte versorgen. Entfernen Sie diese Triebe vollständig.

 

Gartenarbeiten im April

Der April tut was er will – so lautet eine alte Bauernregel.  Aber wir sind nun einmal mit unserer Gartenarbeit von Wetter abhängig. Auf schöne, sonnige und warme Tage kann gleich darauf wieder ein Wetterumschwung mit Kälte und sogar Schneefall kommen. Trotzdem gibt es gerade jetzt viel Gartenarbeit.

 

Beim Ankauf von neuen Obstbäumen unbedingt auf die Unterlage achten (das ist der Wurzelbereich bis zur Veredelungsstelle am Stamm). Für kleinere Gärten empfiehlt es sich, Bäume mit den Unterlagen M9, M26 oder M27 (Spindelbusch) zu kaufen. Diese werden ca. 2,50 bis 3 m hoch und können in einem Abstand von ca. 1,50 bis 2,00 m gepflanzt werden.

 

Vor dem Blühbeginn der Obstbäume, d.h. bei Knospenschwellung, unbedingt eine vorbeugende Spritzung vornehmen. Dazu am besten geeignet ist das Austriebsspritzmittel 7E (gegen saugendes Ungeziefer wie Blattläuse, Milben, Spinnen usw.) und dazu kann das Kupfermittel „Cuprofor“ gemischt werden, welches gegen die Pilzkrankheiten (Monilia, Pfirsich-Kräuselkrankheit usw.) eingesetzt wird.

 

Zwetschken- und Pflaumenbäume bei Abfallen der weißen Blütenblätter mit „Rubitox“ gegen den Befall durch die Pflaumensägewespe vorbeugend spritzen.

 

Blumen  wie Kapuzinerkresse, Ringelblume, Tagetes oder Kornblumen für die Obstbaumscheiben können jetzt angesät werden.

 

Jetzt ist die richtige Zeit für die Frühjahrsdüngung. Die Jahres-Dünung sollte immer auf 2/3 im Frühjahr und 1/3 im Herbst aufgeteilt sein.

 

Vertikutieren des Rasens bei trockenem Boden beseitigt viel Unkraut und Rasenfilz, durchlüftet den Rasen und bringt gute Voraussetzungen für evt. Nachsaat. Keinesfalls bei nassem Boden und zu tief vertikutieren, da sonst auch die Rasenwurzeln leicht herausgerissen werden.

 

Günstige Zeit für Neuanlage von Rasenflächen. Dazu vorher unbedingt eine Bodenlockerung durchführen. Neu gesäter Rasen darf keinesfalls austrocknen, daher immer für genügend Feuchtigkeit sorgen.  

 

Reifen Kompost absieben und in die Gartenbeete einarbeiten.  Noch nicht fertigen  Kompost jetzt umsetzen bzw. neu ansetzen.

 

Wer einen Gartenteich sollte jetzt die Reinigungsarbeiten durchführen. Herabgefallenes Herbstlaub aus dem Wasser entfernen und einen Rückschnitt von Pflanzen vornehmen. Neue Pflanzen im Wasserbereich noch nicht aussetzen, sondern lieber noch etwas warten.

 

 

Haben Sie in Ihrem Garten Apfelsorten, die zu starker Alternanz (Schwankung des Fruchtertrages im zweijährlichen Rhythmus) neigen, können Sie bei einem übermäßigen Blütenansatz bereits im Ballonstadium einige Blütenknospen entfernen und so den Effekt abmildern. Zwar wird es während des Junifalls auch noch zu einer natürlichen Ausdünnung kommen, jedoch ist es von Vorteil, wenn der Fruchtansatz bereits so früh wie möglich reduziert wird.

 

 

Achten Sie auf eine ausreichen­de Wasserversorgung der Obst­gewächse in trockenen Früh­jahrs­perioden. Sobald das Triebwachs­tum beginnt, muss ein gleichmäßiger Nachschub ge­währ­leis­tet sein, z.B. mit Hilfe von Tropfschläu­chen.

Gartenarbeiten im Mai

Der Monat Mai, der sogenannte „Wonnemonat“ entschädigt uns für die überstandene kalte und kahle Winterzeit. Überall blüht und grünt es in einem Übermaß, dass man beinahe mit den notwendigen Pflege- und Erziehungsmaßnahmen nicht fertig wird. Trotz dieser Hochsaison für die Gartenfreunde gibt dieses Erwachen der Natur auch uns Menschen wieder neuen Mut und Hoffnung.

 

Nach den „Eisheiligen“ geht es richtig los. Mit Frost bzw. kalten Nächten dürfte es eigentlich vorbei sein und es kann gerade im Gemüsegarten gesät und gepflanzt werden was das Herz begehrt.

 

Erdbeerpflanzen zum Schutz gegen Verschmutzung und Befall durch Grauschimmel mit Holzwolle oder Stroh unterlegen.

 

Balkonblumenkästen, aber auch andere Blumentöpfe bei Neuanpflanzungen vor neuerlicher Verwendung unbedingt gründlich mit heißem Wasser reinigen um evt. vorhandene Krankheitserreger abzutöten.   

 

Die Regenwassertonne wieder anschließen, damit hat man kostenlos das beste Gießwasser.

 

Neu gekaufte Wasserpflanzen jetzt auspflanzen, weil sich das Wasser doch schon etwas erwärmt hat.

 

Balkon- und Kübelpflanzen können vom Winterquartier ins Freie. Aber bei großer Sonnenbestrahlung besteht die Gefahr von Sonnenbrand. Daher die Pflanzen allmählich an die neuen Bedingungen gewöhnen.

 

Tomatenpflanzen vor Regen schützen (Überdachung mit durchsichtigen PVC-Platten). Die Braunfäule wird dadurch vermieden. Zum Gießen zwischen den einzelnen Pflanzen Tontöpfe eingraben und nur in diese das Gießwasser geben.

 

Bei Rhododendron die abgeblühten Blütenstände vorsichtig ausbrechen, bei Flieder diese wegschneiden.

 

Auch bei den Zwiebelblumen (Narzissen, Tulpen usw.) die Blütenstände entfernen, weil die Samenbildung viel Kraft kostet, aber die Pflanzen nicht ausgraben und auf keinen Fall die Blätter abschneiden, sondern weiter einziehen lassen, damit die Pflanze Kraft für die nächste Blühzeit sammeln kann.

 

Sortenumstellung durch Veredelungen bei Obstbäumen aber auch bei Ziersträuchern (z.B. weißen Flieder auf dunklem) ist jetzt möglich. Wie das richtig funktioniert, wird bei den Veredelungskursen der heimischen Gartenbauvereine gezeigt.

 

Bei zu dicht stehenden Fruchtständen das Obst ausdünnen. Zwischen den einzelnen Früchten soll immer ein Handbreit Abstand sein. Man erhält zwar weniger, aber dafür größere, geschmackvollere und qualitativ hochwertigere Früchte.

 

Wenn sich die Kirschen gelb zu färben beginnen, besteht die Gefahr von Befall durch die Kirschfruchtfliege. Gelbe Tafeln mit Leimanstrich können hier Abhilfe schaffen.

 

Die Obstbäume brauchen zur Fruchtbildung jetzt sehr viel Wasser. Sollte eine länger anhaltende Trockenheit eintreten, dann unbedingt die Obstbäume einmal in der Woche durchdringend wässern.

 

Bei Auftreten von dürren Trieben bei den Obstbäumen, diese sofort entfernen (Schnitt bis ins gesunde Holz) und keinesfalls auf den Kompost geben, sondern über die Restmülltonne entsorgen.

 

So genannte Wasserschoße bei den Obstbäumen, das sind neue Triebe die steil nach oben wachsen, können laufend entfernt (am besten herausgerissen) werden. Sollte jedoch Platz für einen neuen Ast sein, kann man den Jungtrieb auch flach ansteigend herunterbinden oder mit einem kleinen Betongewicht so beschweren, dass der Trieb eine flache Stellung einnimmt.

 

Die Frühjahrsblüher können nach der Blüte ausgelichtet werden – altes Holz ganz unten am Boden abschneiden um Platz für die neuen jungen Triebe zu schaffen.

 

Forsythie und Weidenkätzchen können nach der Blüte zurückgeschnitten, bzw. ebenfalls ausgelichtet werden.

 

Bei Anlage eines lebendigen Gartenzaunes verzichten Sie auf die Eintönigkeit einer Thujenhecke – setzen Sie lieber eine gemischte Blütenstrauchhecke.  Diese blühen zu den unterschiedlichen Zeitpunkten, sind daher für Bienen und Hummeln besonders interessant und bringen teilweise Früchte hervor, die für Vögel eine Nahrung sind.

 

Stachelbeeren gehören zu den wenigen Beerenfrüchten, die Sie bereits im unreifen, grünen Zustand ernten und zu Kompott oder Konfitüre verarbeiten können. Bei reichem Fruchtansatz ist diese Maßnahme sogar empfehlenswert, denn die verbleibenden Beeren können sich so besser entwickeln und werden größer und saftiger.

 

Bei früh blühenden Erdbeersorten sollten Sie zunächst noch auf das Mulchen mit Stroh verzichten, denn es behindert den Wärmenachschub aus dem Boden. Warten Sie besser bis nach der Blüte bzw. bis die Frostgefahr endgültig vorbei ist. Wenn Sie das Stroh auslegen, sollten Sie gleich etwas Stickstoffdünger in den Boden einarbeiten. Er gleicht die Stickstoffmenge aus, die die Mikro-organismen bei der Zersetzung des Strohs aus dem Boden binden.

Eine bessere Fruchtqualität, kein Astbruch übervoller Zweige und ein positiver Effekt auf den nächstjährigen Ertrag – drei Vorteile, wenn Sie Zwetschken, Pflaumen und Pfirsiche ausdünnen. Am einfachsten geht das, solange die Früchte noch klein und die Stängel weich sind. Idealerweise soll­ten Sie pro 1 m Fruchtholz ca. 20 Früchte hängen lassen – am besten so, dass sich die verbleibenden Früchte nicht berühren.
Achten Sie darauf, dass die im März ge­pflanz­ten wurzelnackten Obstbäume im ersten Standjahr noch keine Früchte ausbilden. Viel wichtiger als die erste Ernte ist nämlich, dass die Pflanzen ausreichend neue Wurzeln bilden, da sonst ein jahrelanger Küm­mer­wuchs die Folge sein kann. Für Containerware gilt dieser Rat übrigens nicht, da in der Regel ein ausreichend großer Wurzelballen vor­han­den ist.

Ein warmes und trockenes Frühjahr und viele fleißige Blütenbestäuber sind entscheidend für die Ernte an Obst­bäu­men. Doch die Zahl der Bienenvölker ist zu­rück­ge­gan­gen. Immer öfter müssen Hummeln und Wildbienen die Bestäubung von der Obstbäume übernehmen. Locken Sie diese Nutzinsekten mit Nisthilfen und Futterpflanzen in Ihren Garten.

 

Gartenarbeiten im Juni

Ein besonderer Duft liegt jetzt in der Luft – der Duft der Rosen. Darum wird der Juni vielfach auch der „Rosenmonat“ genannt. Aber nicht alle Rosensorten verströmen einen Duft, sondern nur die so genannten „Duftrosen“, daher aufpassen bei der Sortenwahl. Aber auch die Sommerblumen, Balkonblumen und Kübelpflanzen legen jetzt so richtig los. Auch Gemüse kann schon geerntet werden

Wenn sich die ersten Kirschen rot färben, ist ein Vogelschutznetz, das auch die Kronenbasis dicht schließt, anzubringen. Alle anderen Methoden, die Vögel fernhalten sollen, wirken meist nicht lange genug. Die Vögel gewöhnen sich rasch an Vogelscheuchen, im Wind flatternde Aluminiumstreifen und dergleichen. 

Bei den durchgeführten Veredelungen nachsehen ob diese angewachsen sind (Austrieb aus den Knospen des Edelreises) und das Bindematerial bei der Veredelungsstelle durchschneiden, damit es nicht einwächst.                                                                                                                                                                      

Marillenbäume pinzieren – die jungen Triebe wenn sie ca. 12 Blätter aufweisen auf 5 – 6 Blätter zurückschneiden. Dadurch werden überlange Triebe, die im nächsten Jahr die Blüten und Früchte tragen, vermieden. Es besteht sonst die Gefahr des Verkahlen bzw. das Brechen des Astes bei großer Fruchtlast.

 

Bis Ende Juni kann noch Rhabarber geerntet werden – dann ist der Säuregehalt in der Pflanze zu hoch.

 

Bei Brombeeren und Kiwi die Seitentriebe auf zwei Blattpaare zurückschneiden. Überlange Triebe auf ca. 2 m einkürzen.

 

Aus Holunderblüten lässt sich ein Dicksaft zubereiten, der mit frischem Wasser einen hervorragenden Durstlöscher ergibt.

 

Der Rasenschnitt ist bestes Mulchmaterial zwischen den Beerensträuchern und Ziersträuchern.

 

Topinambur liefert im Herbst sehr schmackhafte und gesunde Knollen. Aber Achtung: Topinambur wuchert ganz gewaltig, das könnte den Anbauplan völlig durcheinander bringen. Vorteilhaft ist es daher, unterirdisch die Anbaufläche mit Bretter oder Steinplatten einzugrenzen.

Durch Entfernen ungünstig stehender einjähriger Triebe wird die Fruchtqualität verbessert. Am besten nach dem natürlichen Junifruchtfall, wenn der Baum überzählige Früchte abwirft. Die Wasserschosse sollten aber nicht abgeschnitten, sondern mit einem kräftigen Ruck abgerissen werden. Denn so werden gleich-zeitig die schlafenden Augen an der Triebbasis entfernt.

Der Sommerschnitt von Weinreben ist eine wichtige Arbeit, damit im Herbst saftige Trauben geerntet werden können. Jetzt alle tragenden Ruten über dem ersten Fruchtansatz auf zwei bis vier Blätter einkürzen, damit je Trieb nur eine Traube stehen bleibt. Triebe, die keine Trauben angesetzt haben werden entfernt.

Bei Hitze verbrauchen Obstbäume viel Wasser und müssen durchdringend gegossen werden. Keinesfalls dürfen sie austrocknen, sonst werfen sie massiv bereits angesetzte Früchte ab. Vorbeugen kann man mit einer automatischen Bewässerung, einer Mulchdecke aus Holzhäcksel, Rindenprodukten oder ganz einfach mit einer 3–5 cm hohen Schicht Rasenschnitt. Bei Äpfeln kann Trockenheit zu Stippigkeit führen. Bei Birnen ist Trockenheit und zu große Hitze eine Ursache für die Bildung von ungenießbaren Steinzellen in den Früchten.

Johannisbeeren können direkt nach Abschluss der Ernte auslichtet werden

 

Gartenarbeiten im Juli

Mit Beginn der Ferienzeit bricht das Reisefieber aus. Gerade jetzt wo es im Garten soviel Arbeit gibt – gießen, ernten und verarbeiten der Früchte und Gemüse, sowie Schädlinge bekämpfen. Da machen manche nur einen Kurzurlaub, damit die ganze Arbeit im Garten nicht umsonst war.

 

Es ist höchste Zeit den Schädlingen wie Schnecken, Raupen, Läusen usw. den Kampf anzusagen. Welche Mittel dazu eingesetzt werden ist jedem selbst überlassen – nur es muß etwas gegen diese Schädlinge unternommen werden. Sprechen Sie sich auch mit den Nachbarn ab, damit diese bei der Schädlingsbekämpfung mitmachen.

 

Bei den Tomaten die Geiztriebe regelmäßig entfernen. Auch die unteren Blätter können entfernt werden, um der Pflanze mehr Luft zu bieten.

 

Bei den Balkonblumen, Rosen und Kübelpflanzen das Verblühte laufend entfernen.

 

Bei Liguster- Thujen- und Berberitzenhecken den Sommerschnitt (am günstigsten in Trapezform) durchführen.

 

Bei Obstbäumen kann mit dem Sommerschnitt begonnen werden. Zu dicht stehende Äste entfernen, steil stehende Triebe wenn genügend Platz ist herunterbinden, sonst ebenfalls entfernen.

 

Kirsch- und Weichselbäume können bei der Ernte oder unmittelbar danach geschnitten werden. Langtriebe die verkahlen, bzw. dicke Äste können auf Zapfen zurückgeschnitten werden, da diese aus den Zapfen am ehesten wieder austreiben. Die zur Abwehr der Kirschfruchtfliege aufgehängten Gelbtafeln wieder entfernen. Auch die sonstigen Vogelabwehrmaßnahmen (CDs, Absperrbänder usw.) werden ebenfalls heruntergenommen, damit sich die Vögel nicht an diese gewöhnen.

 

Bei abgeernteten Erdbeerbeeten die Strohunterlage entfernen und die Pflanzen zurückschneiden und den Boden lockern.

 

Wer freut sich nicht über die bunten Gaukler, unsere Schmetterlinge. Wussten Sie, dass viele unserer heimischen Schmetterlinge auf die Brenn-Nessel als Futterpflanze für die Nachkommen angewiesen sind? Wenn irgendwo ein kleiner Platz ist, z.B. beim Komposthaufen, dann lassen Sie dort die Brenn-Nessel wachsen, die Schmetterlinge werden es Ihnen danken.

 

Bei Kiwi, sowie bei den jungen Brombeeren die Seitentriebe auf 2 Blattpaare zurückschneiden. Junge Brombeer­triebe müssen angebunden und in die gewünschte Position geleitet werden.

 

Wenn es zur Reifezeit stark regnet, neigen Kirschen häufig zum Platzen. Grund dafür ist, dass das Wasser vom hohen Zuckergehalt in der Frucht angezogen wird und die bereits fertig ausgebildete Fruchthaut nicht mehr elastisch ist.

 Die Wellpappenringe die im Juni ge­gen Apfel- und Pflaumenwickler an den Baumstämmen angebracht wurden, gehören kontrolliert. Die in oder unter der Pappe in den Rindenritzen eingesponnenen Raupen sind zu vernichten.

"Wurmstichiges" Fallobst sollt jetzt unbedingt unter den Bäu­men aufgelesen und entfernt werden.. Andernfalls können die in den Früch­ten lebenden Larven wieder am Baumstamm hochkriechen und sich dort unter der Rinde verpuppen.

Brombeeren können jetzt leicht vermehren werden. Dazu wird ein Jungtrieb in einen Erdspalt geführt. Ein solcher Spalt lässt sich mit dem Spaten vorbereiten, der Boden sollte dabei nicht zu stark verdichtet werden. Der Trieb muss so durch den Erdspalt führen, dass die Spitze auf der anderen Seite heraus ragt. Damit der Trieb ausreichend fest sitzt, kann man ihn mit kurzen Holzstäben über Kreuz festklemmen. Im zeitigen Frühjahr sind die Absenker zum Abnehmen und Versetzen ausreichend bewurzelt.

Gartenarbeiten im August

Der August ist schon ein Erntemonat. Marillen, Frühäpfel wie „Stark Erliest“ oder „Weißer Klar“ schmecken besonders frisch vom Baum gepflückt (keine Lagersorten). Aber auch die Ribisel, Stachel- und Jostabeeren, Himbeeren und Brombeeren sind eine Gaumenfreude und können auch zu Säften oder Marmeladen verarbeitet werden.

 

Abgefallene, unreife, von Monilia befallene Früchte sind sofort aufzusammeln und in die Restmülltonne zu entsorgen.

 

Der Sommerschnitt bei den Obstbäumen kann weiterhin durchgeführt werden.

 

Zu groß gewordene Nussbäume können ab Ende August geschnitten werden. Der Schnitt wird durch den geringeren Saftdruck besser vertragen und es kommt nicht zum „Ausbluten“. Wenn auf den abgeschnittenen Ästen Nüsse sind, können diese samt der grünen Schale zum Ansetzen von Nusslikör verwendet werden.

 

Zur Vermehrung können Stecklinge von Fuchsien, Wandelröschen, Pelargonien und anderen Zierpflanzen geschnitten werden.

 

Amarylis nicht mehr gießen, damit sie das Wachstum einstellen.

 

Gurken und Zucchini sollten laufend geerntet werden. Die Früchte nicht größer als ca. 20-25 cm wachsen lassen, da sonst die Pflanze die weitere Fruchtbildung einstellt.

 

Wenn Sie einen Riesenkürbis ernten wollen (z.B. für Ausstellungen), müssen Sie alle Triebe nach der 1.Frucht abschneiden, damit die Pflanze die ganze Kraft in diese eine Frucht steckt.

 

Tomaten nach der 5. oder 6. Fruchttraube entspitzen, bzw. weitere Fruchtansätze ausdünnen – sie werden nicht mehr reif.

 

Feldsalat jetzt für die Herbsternte anbauen. Wintersalat  und Winterzwiebel können ebenfalls ausgesät werden.

 

Bei den Beerensträuchern jetzt im Wurzelbereich keine Arbeiten (Bodenlockerungen usw.) durchführen, sondern mit einer dünnen Schicht Rasenschnitt mulchen.

 

Sommerveredelungen (Chip building, Äugeln) können durchgeführt werden. Bei Kirschen hat sich auch die Kopulation von frischen Trieben bestens bewährt.

 

Stein- und Beerenobst am besten bereits in den Morgenstunden ernten. Denn an heißen Tagen nimmt im Tagesverlauf der Wassergehalt ab, damit werden die Früchte weicher und verderben schneller.


Bei Sommeräpfeln liegen Pflück- und Genussreife dicht beieinander. Sie lassen sich daher nur sehr begrenzt lagern und schmecken direkt vom Baum am besten. Beim ‘Weißen Klarapfel’ schlagen die grünen Früchte z.B. recht schnell ins Gelbe um und werden mehlig.

Apfelbeeren (Aronia) reifen je nach Sorte und Witterung etwa zwischen Mitte August und Mitte September. Die Früchte nicht zu früh ernten, sondern warten, bis sie am Strauch reif geworden sind, denn mit zunehmender Reife sinkt der Anteil an Gerbstoffen. Ob die Beeren reif sind, er­ken­nen man daran, dass das Fruchtfleisch durchgehend dunkelviolett gefärbt ist.

Durch ei­ne Kalidüngung im Au­gust (zum Beispiel mit Kalimagnesia) lässt sich das Platzen der Rinde durch Frost im kommenden Winter weitgehend vermeiden. Der Pflanzennährstoff Kalium verbessert auch den Wohlgeschmack und die Lagerfähigkeit von Früchten und Knollen und sorgt dafür, dass das Zellgewebe eine gute Festigkeit erreicht.

Herbsthimbeeren tragen an einjährigen Ruten. Diese sprießen nach dem Winter, bringen Ernte von August bis Oktober und werden dann vor dem Winter kurz über dem Boden abgeschnitten.

Walnussbäume brauchen kaum einen Schnitt. Sind jedoch zu dicht gewordene Kronenpartien auszulichten oder störende Äste zurückzunehmen, nutzt man dafür jetzt eine trockene Schönwetterphase. Dann heilen die Wunden rasch ab und Pilzerreger dringen auch ohne Verschlussmittel nicht in sie ein.

Hat der Pflaumenrostpilz ideales Sommerwetter, können die Bäume bei starkem Befall schon im August den Großteil der Blätter verlieren. Die Früchte werden dadurch schlecht versorgt und bleiben klein, zucker- und aromaarm. Pflaumenrost erken­nt man am zimtfarbenen Sporenbelag auf der Blattunterseite. Damit sich der Pilz im Garten halten kann, braucht er, wie auch der Birnengitterrost, einen Zwischenwirt.
Bei der Birne sind es spezielle Wacholderarten, bei Pflaumen siedelt der Rostpilz vom Falllaub im Frühling auf austreibende Anemonen über und infiziert von hier aus später die Pflaumen­bäume.

 

Gartenarbeiten im September

Für viele Menschen der ideale Monat – meist beständiges, gutes Wetter, Spätsommertage mit angenehmen Temperaturen, wenn auch schon mit kühlen Nächten. Die Herbstblumen stehen in voller Blüte und auch die Balkonblumen zeigen sich nochmals in ihrer Pracht. Und zu alle dem ist jetzt das Obst in voller Reife und bringt uns den Lohn für die bisher geleistete Arbeit in unserem Garten.

 

Von vielen Sommerblumen kann man selber Samen ernten, z.B. Ringelblumen, Lupinien, Löwenmaul, Malven und Kapuzinerkresse. Trocknen und luftig aufbewahren.

 

Kürbisse, Gurken und Zucchini kann man auf Stroh betten, damit wird verhindert, dass bei feuchtem Wetter die Früchte zu faulen beginnen.

 

Um jeweils vollreife Äpfel zu ernten, ist es notwendig mehrmals durchzupflücken. Damit erhält man geschmackvolles Obst. Viele Gartenfreunde richten sich bei der Reifebestimmung von Äpfeln noch immer nach den Kernen – je brauner, desto reifer. Doch diese Methode ist ungenau und daher nicht empfehlenswert. Gleiches gilt für die Bestimmung nach der Deckfarbe. Denn je nach Witterung (warme Nächte) kann die Reife auch vor einer entsprechenden Fruchtausfärbung erfolgen. Die beste Möglichkeit zur Bestimmung des Reifegrades ist daher immer noch die Kipp-Probe. Kippen Sie die Frucht am Zweig um bis zu 90 Grad hoch bzw. zur Seite. Löst sich der Apfel dabei leicht, ist er reif.

 

Beim Einlagern der Äpfel soll darauf geachtet werden, dass keine Kartoffeln in der Nähe gelagert sind.

 

 

Alte bzw. übergroße Staudengewächse können verkleinert werden, indem die Wurzelstöcke geteilt und neu eingesetzt werden.

 

Wenn es im Frühjahr wieder richtig blühen soll, dann müssen die Zwiebelpflanzen (Krokusse, Märzenbecher, Narzissen, Schneeglöckchen usw.) jetzt eingepflanzt werden.

 

Zu den Staudengewächsen gehört auch der schwarze Holler. Aus den reifen Früchten können herrliche Säfte, Liköre oder auch Marmeladen erzeugt werden.

 

Knoblauch steckt man jetzt für das nächste Jahr.

 

Den Garten nach Eiablagen der Schnecken durchsuchen und vernichten – damit  wird die Schneckenplage fürs nächste Jahr geringer. Dazu Brettchen im Gemüsegarten auslegen, da sich die Schnecken tagsüber gerne darunter aufhalten und dort ihre Eier ablegen.

Bei Birnen ist der richtige Erntezeitpunkt entscheidend. Wird er verfehlt, lassen sich die weichen Früchte kaum noch ohne Druckstellen vom Baum pflücken, außerdem schmecken überreif gewordene Birnen nicht mehr so gut. Birnen daher lieber ernten, solange sie noch hart sind und dann im Zimmer nachreifen lassen.

Färben sich Brombeerfrüchte nicht gleichmäßig schwarz, deutet das auf einen Befall durch die Brombeer-gallmilbe hin. Beson­ders spät reifende Sorten zeigen oft starke Symptome. Befallene Früchte sind ungenießbar und sollten abgesammelt werden, um eine weitere Aus­brei­tung der Gallmilben zu verhindern. Auch ein kräftiger Rück­schnitt der Pflanze ist zu empfehlen, denn so werden die Win­ter­ver­stecke der Milben vernichtet.

Die Brombeerranken die heuer getragen haben, sind nach der Ernte bodennah abzuschneiden. Junge Triebe vom heurigen Jahr sind auf 1,50 bis 2 m Länge zurückzuschneiden.

 

Gartenarbeiten im Oktober

Das „Garten-Kehraus“-Monat. Das Gartenjahr ist fast vorüber, die letzten Ernten bei Gemüse und Obst werden eingelagert oder verarbeitet und dann ist der Garten leer. Die letzten Blumen, das sich verfärbende und abfallende Laub und die teilweise schon recht kalten Nächte weisen und darauf hin, dass es Schluss ist mit der Gartenarbeit. Als Arbeit bleibt nur noch das Zusammenräumen und Vorbereiten auf den Winter.

 

Wurzelgemüse kann auch im Garten überwintert werden, wenn kein geeigneter Lagerraum vorhanden ist. Dazu eine ca. 50 cm tiefe Grube ausheben, mit Stroh auslegen, das Gemüse hineinschlichten, mit Stroh abdecken und mit Erde zuhäufeln. Jetzt noch mit vier Steckhölzer die Grube markieren, damit sie auch bei hoher Schneelage gefunden wird.

 

Topf- und Kübelpflanzen sollten wegen der kalten Nächte ehestens ins Winterquartier gebracht werden. Vorher aber unbedingt auf Schädlinge kontrollieren und gegebenenfalls die Pflanzen behandeln. Schwache bzw. kranke Pflanzen am Besten gleich entsorgen, dann hat man im Frühjahr eine Enttäuschung weniger.

 

Die Knollen der Begonien, Dahlien und Gladiolen werden sobald die Blätter abgestorben bzw. eingezogen sind, ausgegraben und im Keller überwintert.

 

Umgraben oder nicht – das ist jetzt die Frage. Nun schwere, lehmige Böden sollten umgegraben werden. Leichtere Böden werden nur mit der Grabgabel aufgelockert. Das Einarbeiten von Kompost oder abgelagertem Mist (sollte mindestens 6 Monate alt sein) oder von Kompost und Laub gibt den Pflanzen die nötige Starthilfe im nächsten Frühjahr.

 

Gewächshausbesitzer haben nun die Abschlussarbeiten vor sich. Alle Wände sauber putzen, die Schattierungen entfernen und evt. vorhandene Heizungsmöglichkeiten überprüfen.

 

Die Kisterl von den Balkonblumen ausräumen, sauber reinigen und evt. desinfizieren. Aber auch alte Blumentöpfe die wieder verwendet werden und die Übertöpfe gehören gereinigt.

 

Die Dünge- und Pflanzenschutzmittel an einem frostfreien Platz verstauen.

 

Laub vom Rasen entfernen, zu einem Hügel aufschütten, Hasengitter darüber geben, damit der Wind nicht wieder alles verbläst, evt. wasserdicht zudecken – fertig ist das Winterquartier für unseren Freund Igel.

 

Wenn alle Arbeiten im Freien abgeschlossen sind, ist Zeit zur Durchsicht des Werkzeuges und Gerätes. Dieses wird gesäubert, geölt und geschmiert und evt. vorhandene Schäden werden repariert, bzw. mit neuen Ersatzteilen ausgebessert.

Weißanstrich an Obstbäumen vornehmen. Zunächst an einem trockenen Tag lockere Rindenteile sowie Flechten und Moose vom Stamm entfernen. Danach kann mit dem Pinsel der Anstrich erfolgen. Tipp: Wenn der Anstrich so dünn aufgerührt wird, dass er sich mit einer Farbsprühpistole verarbeiten lässt, kann damit auch gut die verzweigten Kronen der Beerensträucher besprühen und so vor der Wintersonne schützen.
Beim Obstbaumkrebs handelt es um eine Pilz­er­kran­kung. An trockenen Tagen be­fal­le­ne Astpartien bis ins gesunde Holz schneiden. Bei kleineren Stellen genügt es meist schon, nur das betroffene Holz zu entfernen, bei größeren Stellen ist es allerdings besser, den ganzen Ast abzusägen.

Mispeln werden erst dann geerntet, wenn es einige Frostnächte gegeben hat. Denn erst durch die Minusgrade erlangen sie ihr volles Aroma und werden butterweich. Wenn der Spätherbst mal wieder sehr mild ist, kann man nachhelfen, indem die Früchte für einen Tag in das Gefrierfach (–18 °C) gelegt und dann wieder aufgetaut werden.

An warmen Oktoberabenden fliegen die Männchen des Kleinen Frostspanners, das Weib­chen ist flugunfähig und kriecht den Stamm hoch, um in der Baumkrone die Eier abzulegen. Die Larven richten im Frühjahr immense Fraßschäden an. Ein Fanggürtel (Leimring), dicht um Stamm und Pfahl gelegt, verhindert, dass die Weibchen den Stamm emporkriechen und ihre Eier ablegen.

 

Gartenarbeiten im November

Das kaltnasse, trübe,  teilweise nebelige Wetter, die abgeernteten Felder, die kahlen Bäume, die Totengedenktage  – all dies drückt die Stimmung. Kein anderer Monat lässt die Stimmung so sehr auf den Tiefpunkt sinken. Aber wir wissen, dass die Natur jetzt Ruhe und Erholung braucht um im Frühjahr wieder mit voller Kraft aus dem Winterschlaf hervorzubrechen. Auch wir sollten nun etwas zurückschalten, uns um unsere Gesundheit kümmern und vor allem ist jetzt die beste Zeit um über Vergangenes nachzudenken und neue Pläne zu entwickeln.

 

Das Obstlager ist immer wieder zu kontrollieren, dabei sind kranke und faulige Früchte sofort zu entfernen. Wichtig auch, immer wieder gut lüften.

 

Obst kann im Herd oder mit Dörrapparaten gedörrt werden.

 

Wasserleitungen die ins Freie führen, sind abzudrehen und zu entleeren. Auch die Wasserbehälter, Regentonnen sollten ausgeleert und gereinigt werden.

 

Rosen anhäufeln und auf ca. 40 cm zurückschneiden um gegen Schneebruch vorzubeugen. Erst im Frühjahr erfolgt der Rückschnitt auf drei bis fünf Augen. Rosenhochstämme vor allem an der Veredelungsstelle  gut einmachen.

 

Gesäuberte Vogelhäuschen sind katzensicher und mit richtigem Vogelfutter bestückt, aufzuhängen. Die Nistkästen sind zu entfernen und zu säubern.

 

Zimmerpflanzen und überwinternde Kübel- und Topfpflanzen sind auf Schädlingsbefall zu kontrollieren und gegebenenfalls eine Schädlingsbekämpfung durchzuführen.

 

Wenn auf den Obstbäumen noch Fruchtmumien hängen, diese unbedingt entfernen. Auch die am Boden liegenden, fauligen Früchte entsorgen.

 

Mispeln sind erst nach Frost genießbar.

 

Obstbäume sind jetzt mit einem Weißanstrich zu versehen um vor den starken Temperaturschwankungen und den daraus folgenden Frostrissen zu schützen. Auch wird dadurch der Austrieb und die Blüte im Frühjahr etwas verzögert.  Der Anstrich muss vom Boden bis zu den ersten Ästen reichen.

 

Der ausgegrabene Schnittlauch kann jetzt eingetopft und ins Zimmer gestellt werden.

 

Herbsttragende Himbeeren werden bodennah abgeschnitten.

 

Weihnachtsstern und Weihnachtskaktus benötigen zum Ansetzen der roten Blätter bzw. der Blüten eine tägliche Dunkelphase von mehr als 12 Stunden. Entweder abdecken oder in einen dunklen Raum stellen.

Die neu gepflanzten Obstbäume gut an einen Stützpfahl anbinden. Am geeignetsten ist ein Kokosstrick, dieser ist fest, aber trotzdem elastisch und verursacht an der Rinde keine Schäden. Nicht festgebunden können kleine Bäume bei Sturm umfallen oder die neu gebildeten Wurzeln durch das Rütteln wieder gelockert werden.

Das Abbürsten von Flechten, Moosen und loser Borke ist un­be­strit­ten eine wirksame Methode, um Eigelege und Gespinste verschiedener Schädlinge zu ent­fer­nen. Allerdings überwintern hier nicht nur Apfelwickler und Blütenstecher, sondern auch zahl­rei­che Nützlinge. Wenn also kein spezieller Befall vorliegt, ist es besser, den Stamm unberührt zu lassen.


Waren die Äpfel in diesem Jahr stark mit Schorf befallen, sollt das Laub unbedingt entsorgt werden, da die Sporen des Pilzes darin überwintern. Ist es dagegen gesund, kann man es noch nutzen und daraus wertvollen Laubkompost bzw. Lauberde herstellen. Zerkleinerte Blätter  beschleunigen die Kompostierung.

Ist sämtliches Laub von den Bäumen gefallen, kann man gut die hängen gebliebenen Frucht­mu­mien erkennen, die man vielleicht im Oktober übersehen hat. Solche Früchte umgehend entfernen. Andernfalls können sich Schadpilze, wie z.B. Monilia, einnisten, die das Obst im kommenden Jahr dann umso leichter befallen würden.

Leimringe kontrollieren und Laub oder anderes Material, welches eventuell am Leim kleben geblieben ist und „Laufbrücken“ für den Kleinen Frostspanner bildet, entfernen.  

Je kälter es wird, desto langsamer verschließen sich Holzwunden. Nach dem Blattfall ist es einfach, sämtliche Obstgehölze auf große Wunden zu überprüfen. Bei der Ernte abgebrochene Äste glatt abschneiden und die Schnittfläche mit einem Wundverschlussmittel verschließen.  

Von früh austreibenden Obstarten wie etwa Süßkirschen sollten bereits in diesem Monat an frostfreien Tagen Edelreiser geschnitten werden. Geeignet sind gut ausgereifte, ge­sun­de, einjährige Triebe, am besten von der besonnten Seite der Baumkrone.

 

Gartenarbeiten im Dezember

Die Natur ruht sich aus, auch im Garten gibt es kaum etwas zu tun und falls schon Schnee vorhanden ist, dann ist wirklich die Winterruhe eingekehrt. Die Menschen sollten es der Natur nachmachen, aber gerade in der „Stillen Zeit“ herrscht eine Hektik wie sonst das ganze Jahr über nicht. Eigentlich schade, denn ist nicht die Vorfreude die schönste Freude. Nur wir haben dazu leider keine Zeit. Das sollten wir ändern und uns für uns selbst und die Familie wieder etwas mehr Zeit nehmen.

 

Wenn die am 4.Dezember geschnitten und eingewässerten Barbarazweige (Kirschen, Forsythien, Ribisel, Dirndlstrauch usw.) bis Weinachten aufblühen, soll es ein segensreiches, glückliches Jahr werden.

 

Sträucher so zusammenbinden, dass der Schnee keine Äste abbrechen kann.

 

Nassen, schweren Neuschnee so rasch als möglich von den Pflanzen entfernen.

 

Mitte Dezember können von den Steinobstbäumen Edelreiser geschnitten werden.

Ende Dezember dann die Edelreiser von Apfel- und Birnbäumen.

 

Obstlager ständig kontrollieren. Aber auch bei den eingelagerten Blumenknollen nachsehen, ob diese nicht zu faulen beginnen.

 

Für Neuanschaffungen bei Werkzeug und Geräten ist jetzt genügend Zeit um von Fachleuten bestens beraten zu werden.

 

Zur Stärkung der Abwehrkräfte ist gesunde Ernährung wichtig. Auch das Obst unterstützt die Bildung von Abwehrkräften, wie schon das Sprichwort sagt „Ein Apfel pro Tag und du brauchst keinen Arzt“.

 

Wann haben sie das letzte Mal einen Bratapfel gegessen?

 

Aus getrockneten Apfelschalen lässt sich ein wohlschmeckender Tee zubereiten, ganz ohne Konservierungsmittel und ohne Aromaverstärker.

 

Lebende Christbäume sollten nicht zu lange im warmen Zimmer bleiben. Bei besonders kaltem Wetter allerdings keinen zu raschen Wechsel vom warmen Zimmer in den eiskalten Garten durchführen, sondern langsam wieder an die Außentemperatur gewöhnen.

 

Wem die Winterruhe schon zu lange dauert, der kann an frostfreien Tagen mit dem Obstbaumschnitt beginnen. Es sollten aber nur schwach wachsende Bäume geschnitten werden, da der frühe und starke Rückschnitt einen stärkeren Neuaustrieb zur Folge hat.