Chronik

Obst- und Gartenbauverein Rauris

Gründungsjahr:                           ca. 1928

Vereinsziele:                                

Beratung zu obstfachlichen Fragestellungen durch unsere Baumwärter, Förderung der Obstverwertung, Organisation von Fachveranstaltungen, wieder mehr Bewusstsein für Naturgärten schaffen, mit Einbeziehung der Schüler in den Rauriser Schulen, unter Berücksichtigung der alten Obstsorten und Grundlagen für verschiedene Lebewesen in der Natur zu ermöglichen

Mitglieder derzeit:                    150 inkl. 30 Rauriser Imker

Aktivitäten:                               

Organisation von Aus- und Weiterbildungskursen (Baumschnitt- und Veredelungskurse, Kompostierung bis zur Gewinnung der heutigen so aktiven Schwarzerde zu verwertenden Materialen aus Garten und Haushalt, etc.), wichtig ist unserem Verein der Besuch der SchülerInnen zum Tag des Apfels, sowie ein Besuch im Seniorenwohnheim, da wir noch von den damals gepflanzten Obstbäumen ernten können, Pflanzentauschmärkte, Verschönerung verschiedener öffentliche Flächen, Mitgestaltung des Rauriser Bauernherbstfestes, das gesellschaftliche Vereinsleben darf auch nicht zu kurz kommen – wir veranstalten Gartenwanderungen, Ausflüge (ein- und mehrtägig)

Autor:                                        

Recherche durch Stefan Moser sen., durch Befragung alter Obleute und
Rauriser Dorfbuch (Eigenverlag des Montanvereins Via Aurea)

Geschichte:                

Unter Ing. Burner wurden im Jahre 1928 bei vielen Bauern Streuobstwiesen angelegt. Es entstanden auch in dieser Zeit Birnen-, Kirschen- und Vogelbeeralleen. Zu dieser Zeit war Eder Vinzenz Obmann. Die Streuobstwiesen wurden durch Pflanzpläne und Obstsortenbeschreibung angelegt.

1948 veranstaltete die Ortsgruppe des Obst- und Gartenbauvereins unter der Leitung ihres Obmannes Hauer Karl die erste Obst- und Gemüseschau. Die Qualität wurde als sehr gut beurteilt trotz der Höhenlage von 900 bis 1000 Meter. Für den Obmann war es bedauerlich, dass einige maßgebliche Bauern die Schau nicht beschickten und damit wenig Interesse für den so wichtigen Zweig der Landwirtschaft bekundeten. Dem Obmann wurde gebührend gedankt für die gelungene Veranstaltung. Viele wurden mit Anerkennungsurkunden geehrt! Die Ausbildungen der aktiven Baumwärter war durchwegs in Oberalm – Winklhof, wo auch die gewesene Örgbäuerin im Gemüseanbau die Prüfungen ablegte und später der Örgbauernhof sehr zur Anlaufstelle der Ortsbevölkerung war, um sich mit Setzlingen von Gemüse oder Salat einzudecken. Natürlich gab es auch regen Abhofverkauf von fertigen Produkten in kleineren Abgabemengen. Die Kirschen wurden sogar bis nach Zell am See geliefert. Zwischen Mitte Fünfziger und Sechziger Jahre wurde die Wertschätzung des eigenen Obstes und Gemüses immer geringer, sodass der Obmann und Baumwärter Rupert Schwaiger nur mehr die Wünsche und Belange der Bevölkerung erledigte und der Ortsverein schleichend sein Ende nahm. Da die Baumwärterarbeit von Rupert Schwaiger aus gesundheitlichen Gründen immer schwieriger wurde und das Interesse für eigenes Obst und Gemüse wieder mehr wurde, hat Moser Stefan sen. nach seiner Baumwärterprüfung 2001 den Verein im Jahr 2002 neu gegründet. Seither wird wieder ein aktiver Verein mit 120 Mitgliedern und auch ca. 30 Rauriser Imkern geführt. Den Obmann freut es besonders, dass schon einige Gärten mit der Plakette „Natur im Garten“ ausgezeichnet wurden.

Liste der Baumwärter - bis jetzt

• Eder Vinzenz
• Krackl Leo
• Hauer Karl
• Schwaiger Rupert
• Oberlechner Georg
• Stefan Moser sen.