OGV Tamsweg

Johann Praxmarer (1843-1936)

Der "Zauberer im Eistränenland" wurde in Mils/Tirol geboren, bekam 1874 eine Lehrerstelle in Unternberg und wurde dort 1876 Direktor.

 Er war Ideengeber für die erste Lungauer Baumschule, zog die ersten winterharten Obstbäume aus Kernen, Initiator der Pflanzung tausender Obstbäume und der Anlage von Lungauer Sortengärten.

 1904 wanderte er nach einer beruflichen Entäuschung und ohne Anerkennung nach Schladming ab.

Peter Binggl (1835-1913)

Der "Vordenker im Obstbau Sibiriens" war 21 Jahre Bürgermeister von Tamsweg und Abgeordneter im Salzburger Landtag und im Obstbau Schüler von Johann Praxmarer.

Um ca. 1880 handelte Binggl mit den Obstbäumen Praxmarers und unterstützte die erste Lungauer Baumschule. Um die Jahrhundertwende errichtete ein Glashaus und zog darin Palmen, Feigen und Pfirsiche.

 Im neu gestalteten Bingglgarten wurden die Sorten Gute Luise, Jakob Lebel und der Brünnerling kultiviert und Binggl war auch als Bienenzüchter und Fischer bekannt.

Johann Mittersakschmöller (1843-1915)

Der "Dirigent im Blütenmeer" stammt aus Girlan in Südtirol und kam 1882 als Mauerer zum Schulhausbau nach Unternberg, wo er dann auch als Lehrer übernommen wurde.

Seine Vision war es, den Lungau in ein blühendes Paradies zu verwandeln. Doch sein Steckenpferd war der Obstbau in der Gemeinde Unternberg, mit der Gründung der Trachtenmusikkapelle 1890 und des Obst und Gartenbauvereins 1907.

Im Jahr 1912 zählte Unternberg 1500 Obstbäume.

Anton Guggenberger (1870-1930)

Der "Pförtner zur neuen Welt" wurde in Haigermoos in Oberösterreich geboren und kam als Lehrer in den Lungau.

Seine Stationen waren St. Michael, Mauterndorf und schlussendlich 23 Jahre als Schulleiter in Sauerfeld.

Er galt als der Pionier der Imkerei im Lungau und es war im des Zusammenspiel zwischen Obstbau und Bienen immer wichtig.

Hans Guggenberger (1900-1993)

Der "Cellinivater hinterm Tauern" war der Sohn von Anton Guggenberger und sehr früh mit dem Obstbau verbunden. Er war Mitbegründer des OGV Tamsweg und jahrelang Schriftführer.

Er setzte sich sehr für die Sorte Cellini ein, die ursprünglich in der Steiermark weit verbreitet war, doch ein Problem mit der Kernfäule hatte. Im Lungau trat die Kernfäule nicht bei der Sorte Cellini nicht auf, deshalb war sie die Hauptsorte bis nach dem 2. Weltkrieg.

Hans Guggenberger organisierte im Jahr 1928 mit Peter Santner (Uhl in Proding) die erste Obstausstellung in der Tamsweger Menz-Turnhalle mit 470 Obstsorten.

Weitere Pioniere

Johann Müller vom Schloss Moosham, genannt als der Imkerheros aus dem Lungau.

Nikolaus Noggler II als "Wächter des Nebels" und Gründer des OGV Mariapfarr.

Theodor Pfitzer aus St. Margarethen wurde bekannt durch die Pfitzerbeeren, eine Gebirgsstachelbeere.

Josef Waldner stammte ebenfalls aus Südtirol und war bekannt als der Träumer im Rebstock, doch seine Erkenntnisse nahm er mit ins Grab.