OGV Wagrain-Kleinarl

Geschichte

Zur Entstehung des Vereins

Gegründet wurde der Verein im Mai 1998 unter dem Vorsitz von Rupert Baumann.

Der Idee zur Gründung des Obst- und Gartenbauvereins waren Ausflüge zur Besichtigung von Kirchenbänken in Steiermark und Oberösterreich vorangegangen. Der Pfarrgeimeinderat unter der Leitung von Pfarrer Bernhard Rohrmoser, besuchte etliche Dörfer um möglichst einladende und bequeme Bänke für die renovierte Kirche in Wagrain zu finden.
Bei diesen Fahrten wurde gleichsam festgestellt, wie ein Dorf an Schönheit gewinnt, wenn es in Obstgärten eingebettet liegt und diese sich harmonisch in die Landschaft einfügen!
Also sind Kirchenbänkebsichtigungen der eigentliche Auslöser für die Gründung des Obst- und Gartenbauvereins.

Zu einer ersten Besprechung lud Rupert Baumann am 20. 01. 1998 ins Haus Rupertus zwecks Gründung eines Proponentenkomitees, welches sich wie folgt zusammensetzte:

Rupert Baumann, Josef Kreuzsaler, Andreas Walchhofer, Rudolf Höller, Peter Promegger, Hans und Ursula Bauer, Pfarrer Mag. Bernhard Rohrmoser, Rupert Rettenwender, Josef Gehwolf, Waltraud Kaml, Annegret Ellmer

Mit dem historischen Ereignis der Pflanzung des Gründungsbaumes im Pfarrgarten am 30. April 1998 ist ein symbolisches Zeichen für Wachstum und Dauerhaftigkeit des Obst- und Gartenbauvereines gesetzt worden.
Nachdem mit der Vereinsbehörde die Statuten geklärt wurden, stand dem Vorhaben der Gründung nichts mehr im Wege. Die Gründungsversammlung fand am 26. Mai 1998 um 20 Uhr im Saal der Raiffeisenkasse Wagrain statt. Den Vorsitz hatte Rupert Baumann.
Zum Obmann wurde Josef Kreuzsaler gewählt.

Neugründung im November 2024

Nach Auflösung des Vereins im Jahr 2022 fand sich im August 2024 eine Gruppe engagierter Gartenfreunde und Gartenfreundinnen aus Wagrain und Kleinarl zusammen, um mit Unterstützung des Salzburger Landesverbandes für Obst- und Gartenbau den Verein wieder neu zu gründen. Am 14. November 2024 erfolgte im Stille Nacht Museum im Pflegerschlössl die Gründung des Obst- und Gartenbauvereins Wagrain-Kleinarl.

Gedanken zur Neugründung

Vor einigen Wochen durften wir an der 100-Jahr-Feier unseres Salzburger Landesverbandes für Obst- und Gartenbau teilnehmen. Es war bewegend, den besonderen Geist der gemeinsamen Sache, den Zusammenhalt zu spüren, der dort herrschte.

Ein paar Worte von dieser Veranstaltung sind uns dabei  in ganz besonderer Erinnerung geblieben. Nämlich, dass der Landesverband in einer keineswegs einfachen Zeit gegründet worden ist. 1924, nur sechs Jahre nach dem 1. Weltkrieg mit seinem ungeheuren Blutzoll, mit dem Zusammenbruch des Habsburgerreichs, in einer Zeit weit verbreiterter, oft bitterer Armut gerade auch in den Salzburger Gebirgsgauen, in so einer Zeit ist dieser Landesverband gegründet worden. Nicht nur dieser Landesverband ist in jenen Jahren gegründet worden. Viele andere Vereine und Verbände auch, die heute Leuchttürme sind, denken wir etwa an die Salzburger Festspiele. Trotz der schwierigen Voraussetzungen hatten die Menschen damals die Zuversicht und den Weitblick Neues zu beginnen.

Wir leben aktuell in einer Zeit der multiplen Krisen, wie es heißt. Wir hören und lesen ständig von Kriegen, von der Klimakrise, die längst zu einer Menschheitskrise geworden ist. Vom Artensterben, vom Insektensterben. Doch geht es uns heute unvergleichlich besser als den Wagrainern und Kleinarlern vor 100 Jahren, unseren Urgroßmüttern und Urgroßvätern. Wir sollten heute zumindest den gleichen Mut und Weitblick haben wie sie damals. Zeigen wir das auch heute mit der Wiedergründung des Obst- und Gartenbauvereins Wagrain-Kleinarl.

Dieser Verein kann und soll einen wichtigen Beitrag für unser Zusammenleben leisten, auch einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung unserer wertvollen Kulturlandschaft, für die Vielfalt und hier ganz besonders für die Erhaltung der Artenvielfalt. Für die Herausforderungen unserer Zeit ist gerade der Gartenbau und die Gartenkultur ganz bedeutend, indem wir uns als Teil der Natur, als Teil des einen Ganzen begreifen. Dafür lohnt es sich einzusetzen und mit der Gründung des Obst- und Gartenbauvereins ein sichtbares Zeichen zu setzen.